Edigem verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Bitte stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.

Qualitätskriterien für Edelsteine

Die Beurteilung der Qualität eines Edelsteins ist ebenso eine Wissenschaft wie eine Kunstform. Es gibt jedoch bestimmte Regeln, die immer gleich bleiben. Einigen werden die 4 C’s bekannt vorkommen, da sie oft bei der Beurteilung der Qualität von Diamanten verwendet werden. Tatsächlich gelten diese vier Kriterien auch für Farbedelsteine. Nachdem wir auf diese vier klassischen Qualitätskriterien eingegangen sind und einige Unterschiede zwischen Diamanten und Farbedelsteinen erörtert haben, werden wir Ihnen einige zusätzliche Faktoren vorstellen, die den Wert von Edelsteinen, insbesondere von Farbedelsteinen, weiter beeinflussen können.

Karat

Vor Tausenden von Jahren entwickelten Händler auf den orientalischen Basaren ein System zur zuverlässigen Messung des Gewichts der getauschten Waren, um damit eine konstante und faire Preisbildung zu ermöglichen. Dazu verwendeten sie die Samen des Johannisbrotbaums, welche bekanntlich von konstanter Grösse und Gewicht sind. Daher stammt auch der moderne Gewichtsbegriff Karat. Ein metrisches Karat, meist abgekürzt mit ct, wiegt 0,2 Gramm. Da grössere Edelsteine in der Natur viel seltener vorkommen als kleinere erhöht sich der Wert eines Edelsteins mit zunehmender Grösse stark, vorausgesetzt alle anderen Faktoren bleiben gleich. Das bedeutet auch, dass ein einkarätiger Edelstein teurer ist als zwei Edelsteine von je 0,5 Karat zusammen. Manchmal wird das Karat, das zur Angabe des reinen Goldanteils in einer Legierung verwendet wird, mit dem metrischen Karat verwechselt. Diese Masseinheit sagt jedoch etwas über die Reinheit und nicht über das Gewicht aus. Ein Ringband aus 18 Karat Gold wiegt nicht 3,6 Gramm, sondern besteht aus 18 von 24 Teilen Gold.

Die perfekte Verkörperung von Anmut - ein einzigartiger marquiseförmiger, GIA zertifizierter Diamant von 5,60 ct krönt dieses Juwel.

Schliff

Edelsteine werden aus vielen Gründen facettiert. Einige Schliffe zielen darauf ab, das natürliche Feuer des Edelsteins zu verstärken, andere lenken den Blick tief in das Innere des Edelsteins und zeigen seine bezaubernden Farben. Die Qualität des Schliffs ist daher eines der wichtigsten Elemente bei der Beurteilung der Qualität des gesamten Edelsteins. Ungleichmässige Facetten oder Kanten, die nicht aufeinander abgestimmt sind, können zu einem stumpfen Erscheinungsbild führen und den Wert des Edelsteins erheblich mindern.

Feine Halskette aus Rotgold, besetzt mit drei farbigen Diamanten

Farbe

Die Farbe eines Farbedelsteins wird anders beurteilt als die eines farblosen Diamanten. Bei Diamanten erkennt das aufmerksame Auge kleine Nuancen, die den Wert des Edelsteins stark beeinflussen können. Je weniger Farbe in einem Diamanten sichtbar ist, desto wertvoller ist er. Dies gilt natürlich nicht für die so genannten Fancy-Diamanten, die in verschiedenen Farben vorkommen und sehr begehrt sind. Neben der Farbe, die bei farblosen Diamanten von D bis Z eingeteilt wird, kann auch die Fluoreszenz eines Edelsteins den Wert des Diamanten negativ beeinflussen.

Bei Farbedelsteinen hingegen sind Farben durchaus willkommen. Der Farbton, die Sättigung und der Ton der Farbe werden beurteilt und können den Wert des Edelsteins stark beeinflussen. Sogar Fluoreszenz, bei Diamanten unerwünscht, kann den Wert des Edelsteins positiv beeinflussen. Es gibt bestimmte Farbbezeichnungen, die von gemmologischen Labors vergeben werden und die vom Handel über die normalen Farbbezeichnungen hinaus begehrt sind. Dazu gehören die Farbe „Taubenblutrot“ für Rubine sowie „Königsblau“ und „Padparadscha“ für Saphire.

Harry Winston hat einen einzigartigen Schatz geschaffen. Das Herzstück dieses Juwels ist ein majestätischer Diamant im Smaragdschliff von 4,63 und einer Reinheit von vvs2.

Reinheit

Wie bei der Farbe wird auch die Reinheit von Farbedelsteinen anders beurteilt als die von Diamanten. Grundsätzlich beschreibt die Reinheit die relative Abwesenheit von Einschlüssen und Unreinheiten im Edelstein. Während die Reinheit von Diamanten unter zehnfacher Vergrösserung beurteilt wird, wird die Reinheit von Farbedelsteinen mit dem bloßen Auge bestimmt. Während Einschlüsse bei Diamanten und Farbedelsteinen im Allgemeinen unerwünscht sind, können sie bei Farbedelsteinen einen besonderen Zweck erfüllen. Erfahrene Gemmologen können Einschlüsse in Farbedelsteinen nutzen, um in Kombination mit anderen Methoden die Herkunft des Steins zu bestimmen. Dies führt direkt zu dem fünften Qualitätskriterium, das für Farbedelsteine, nicht aber für Diamanten gilt: die Herkunft.

Ein Traum in Weissgold, besetzt mit einem atemberaubenden kolumbianischen Smaragd von 2,25 ct.

Herkunft

Anders als bei Diamanten, deren Herkunft auch heute noch nicht zuverlässig aus dem Edelstein und seiner Beschaffenheit gelesem werden kann, erlaubt es die Wissenschaft der Gemmologie hochqualifizierten Personen, die Herkunft eines Farbedelsteins mit einem hohen Grad an Sicherheit zu bestimmen. Einige dieser Herkunftsländer, wie Kolumbien für Smaragde, Kaschmir für Saphire und Burma (das heutige Myanmar) für Rubine, haben in den letzten Jahrhunderten Berühmtheit erlangt. Edelsteine, die nachweislich aus diesen Gebieten stammen sind generell wertvoller als vergleichbare Edelsteine mit anderer Herkunft.

Behandlung

Der letzte Punkt, der bei der Beurteilung des Wertes eines Edelsteins zu berücksichtigen ist, ist das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Behandlung. Ein Edelstein gilt als behandelt, wenn er mit anderen Mitteln als Schleifen oder Polieren verändert wurde, um seine Eigenschaften zu verbessern. Es gibt einige wenige Formen der Behandlung, die in der Fachwelt allgemein akzeptiert werden, da mehr als 90 % aller Edelsteine diese Art von Behandlung erfahren. Das Erhitzen des Edelsteins auf niedrige Temperaturen oder das Füllen insbesondere von Smaragden mit Öl oder Harzen zählen zu diesen akzeptierten Behandlungsformen. Alles, was darüber hinausgeht, wie das Füllen von Edelsteinen mit Glas, Diffusionsbehandlung und Färben, wird von seriösen Händlern im Allgemeinen nicht akzeptiert. Da die meisten heute auf dem Markt befindlichen Edelsteine zumindest geringfügig behandelt sind, können unbehandelte Edelsteine von höchster Qualität einen beträchtlichen Preisaufschlag erzielen. Sie sind selten, selbst verglichen mit anderen Edelsteinen. Veränderungen von Diamanten, wie z. B. die Behandlung der Edelsteine mit extrem hohem Druck und hohen Temperaturen oder Laserbohrungen, werden sehr viel seltener vorgenommen, sind aber im Allgemeinen vom Handel akzeptiert.

Schliessen
- Kontakt -

    Felder mit * müssen ausgefüllt werden – Danke

    This site is protected by reCAPTCHA and the Google
    Privacy Policy and
    Terms of Service apply.